Frühe Förderung in Gemeinden

Angebote für Vorschulkinder und ihre Familien liegen primär in der Zuständigkeit der Gemeinden. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Städte und Gemeinden im Bereich der frühen Förderung aktiv. Sie haben erkannt, dass das Thema eine grosse Wichtigkeit hat und dass sie mit verhältnismässig wenig Mitteln eine grosse Wirkung erzielen können. Allerdings verfügt erst ein kleiner Teil der Gemeinden in der Schweiz über eine Strategie zur frühen Förderung. Darum unterstützten der Schweizerische Gemeindeverband und das Nationale Programm gegen Armut kleinere und mittlere Gemeinden bei der Entwicklung von Strategien und Massnahmen.

Eine von der Hochschule Luzern im Auftrag des Schweizerischen Gemeindeverbands 2017 durchgeführte Online-Befragung zeigte auf, dass nur ein kleiner Teil der befragten kleineren und mittleren Gemeinden über eine Strategie zur frühen Förderung verfügt oder eine solche erarbeiten. Oft fehlen Ressourcen, das notwendige Wissen oder gezielte Unterstützung, um Strategien zu entwickeln und Massnahmen umzusetzen. 
Die 2018 gemeinsam vom Nationalen Programm gegen Armut und vom Schweizerischen Gemeindeverband erarbeitete Orientierungshilfe richtet sich speziell an kleinere und mittlere Gemeinden, die das Angebot im Bereich der frühen Förderung auf- und ausbauen möchten. Die Orientierungshilfe

-    fasst zusammen, wieso sich frühe Förderung für eine Gemeinde lohnt,
-    zeigt mögliche Ansatzpunkte für Gemeinden in verschiedenen Bereichen der frühen Förderung auf,
-    und erklärt, wie eine kommunale Strategie in drei Schritten erarbeitet und umgesetzt werden kann.

Im Frühjahr 2018 fanden dazu mehrere regionale Seminare statt, um Gemeinden zu informieren und miteinander zu vernetzen. Die Jacobs Stiftung leistet mit dem Programm Primokiz2 (2016–2020) zudem finanzielle Unterstützung bei der Entwicklung und Realisierung von Strategien.

Letzte Änderung: 02.03.2020