Detail Archiv

Luzerner Anerkennungspreis geht ans «Familienzimmer»

Das Projekt «Familienzimmer» der Volksschule Kriens erreicht Verhaltensänderungen bei schulisch unmotivierten Kindern und Jugendlichen. Der Kanton hat ihm den 1. Preis für innovative Volksschulen verliehen.

Schulversagen trotz Intelligenz, weil Regeln nicht eingehalten werden, weil die Lernbereitschaft mangelhaft ist? Im «Familienzimmer» können verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler fehlende Kompetenzen erwerben. In Kriens werden zwei Familienklassenzimmer mit maximal je acht Schülern geführt. Einen halben Tag pro Woche lernen sie gemeinsam im eigenen Klassenraum. Der Unterricht ist jahrgangsübergreifend und wird von einer multisystemisch geschulten Fachperson begleitet. Die Eltern sind im Klassenzimmer präsent, besprechen ihre Beobachtungen und unterstützen sich gegenseitig. Sie lernen dabei, wie sie auf schwierige Situationen mit ihrem Kind reagieren können. Schule und Eltern erfahren sich als Partner. Die Zauberformel heisst «integrativer Umgang mit Heterogenität», das Pionierprojekt hat grosses Präventionspotenzial.
Ein Projekt mit ähnlicher Zielrichtung erhält den Preis des Fördervereins Luzerner Volksschulen: «Echt stark – Bärenstark» von der Schulsozialarbeit Stadt Luzern ist ein Selbstbehauptungstraining für Kinder der 4. bis 6. Klasse. In der Gruppe lernen Mädchen und Buben ihre eigenen Stärken besser kennen, ihre Grenzen besser spüren sowie Grenzen gegenüber andern zu setzen. Dies fördert die Selbstsicherheit und damit den Schulerfolg. Das Projekt ermöglicht zudem die Früherkennung von problematischen Verhaltensweisen.

Newsletter, Kanton LU

Letzte Änderung: 14.05.2019