Berufswahl und Berufseinstieg

 

Eine abgeschlossene Berufsausbildung und ein gelungener Einstieg in den Arbeitsmarkt sind zentral für die soziale und berufliche Integration im weiteren Leben. Ein gewisser Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Übergangs von der Schule in das Erwerbsleben. Fehlende Berufsabschlüssen erhöhen ihr Risiko, dass sie im Verlauf ihres Lebens in Armut leben müssen.

Deshalb kommt unterstützenden Strukturen und Massnahmen in den Phasen von der Berufswahl bis zum Abschluss einer beruflichen Grundbildung bzw. einem erfolgreichen Eintritt in den Arbeitsmarkt aus Sicht der Armutsprävention eine wichtige Bedeutung zu. Die Ergebnisse des Nationalen Programms gegen Armut 2014-18 zeigen, dass

  • Eltern bei der Berufswahl ihrer Kinder eine zentrale Rolle spielen. Benachteiligte Eltern verfügen oftmals nicht über die Ressourcen (Wissen, Netzwerke) für die Begleitung ihrer Kinder und benötigen Unterstützung;
  • in der Schweiz insgesamt zwar differenzierte Hilfesysteme an den Nahtstellen I und II bestehen, ihre Koordination aber verbessert und Angebote für Gruppen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf ausgebaut werden sollten.

Die Unterstützung und Begleitung von benachteiligten Jugendlichen, jungen Erwachsenen auf ihrem Weg zum Eintritt in den Arbeitsmarkt bilden ein Schwerpunkt der Nationalen Plattform gegen Armut 2019-24:

  • In einer Studie wurden Lösungsansätze identifiziert und analysiert, wie mehrfach belastete Jugendliche, junge Erwachsene (unter ihnen auch junge Mütter) auf ihrem Weg zum erfolgreichen Eintritt in den Arbeitsmarkt besser unterstützt und begleitet werden können.
  • Die Ergebnisse wurden im Anschluss in Form eines Praxisleitfadens für involvierte Fachstellen der Bereiche Sozialhilfe, Berufsbildung, Gesundheit und Migration aufbereitet und
  • an einer nationalen Tagung der Plattform 2022 präsentiert und diskutiert.
NE: neue multidisziplinäre Aufnahme- und Weiterleitungsstelle für mehrfachbelastete 15- bis 25-jährige ohne Ausbildung (2024)

Zusätzlich zum 2020 eingeführten Mentoring- und Kontaktierungssystem für junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die sich in einem Abbruchprozess befinden, führt der Kanton NE im Jahr 2024 eine neue zentrale multidisziplinäre Aufnahme- und Weiterleitungsstelle ein.

PISA 2022 Ergebnisse

PISA – die Internationale Schulleistungsstudie der OECD – untersucht, was Schüler/innen in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften wissen und wie gut sie dieses Wissen anwenden können. Ihre Ergebnisse geben Aufschluss über Bildungsqualität und Bildungsgerechtigkeit.

Kantonale Rechtsgrundlagen für Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe über die Volljährigkeit hinaus – eine Orientierung (2023)

Übersicht und Empfehlungen des Kompetenzzentrums Leaving Care über rechtliche Grundlagen in den Kantonen für den Übergang von der ausserfamiliären Unterbringung in die Eigenständigkeit und für Leistungen über die Volljährigkeit hinaus.

"Bildungsberichte Schweiz", SKBF (alle 4 Jahre)

Die Bildungsberichte Schweiz vermitteln alle 4 Jahre Daten und Informationen aus Statistik, Forschung und Verwaltung zum gesamten Bildungswesen der Schweiz von der Vorschule bis zur Weiterbildung.

Schweizerische Koordinationsstelle Bildungsforschung SKBF

Studie: Herkunftsbedingte Leistungsdisparitäten, PH FHNW (2020)

Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Bildungsstand der Eltern und schulischen Leistungen der Kinder mittels Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Unterstützung von Eltern sowie Leistungserwartungen von Lehrpersonen. 

Anforderungsprofile.ch: Schulische Instrumente für die Berufswahl und -vorbereitung, EDK (2020)

SCHULISCHE INSTRUMENTE FÜR DIE BERUFSWAHL UND -VORBEREITUNG
Auslegeordnung zu den bestehenden Instrumenten zur Berufswahl, zur Berufsvorbereitung und zur Situation in der lateinischen Schweiz

Instrument zur Kompetenzerfassung bei Flüchtlingen & vorläufig Aufgenommenen, SEM (2020)

Instrumentarium für die Potenzialabklärung bei Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen (Staatssekretariat für Migration SEM)

Erklärung bildungspolitische Ziele für den Bildungsraum Schweiz, WBF + EDK (2019)

Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF sowie die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK bestätigen in ihrer gemeinsamen Erklärung vom September 2019 das bildungspolitische Ziel, dass 95 Prozent aller 25-Jährigen in der Schweiz über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II verfügen sollen.

Bericht: Einführung des Eidgenössischen Berufsattests – eine Bilanz, Bundesrat (2019)

Der Bericht zeigt auf, dass die EBA-Grundbildungen primär praktisch begabte Personen gut für den ersten Arbeitsmarkt qualifizieren und ihnen den Zugang zu weiterführenden Abschlüssen auf Sekundarstufe II (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) sowie Weiterbildungen eröffnen.

"Soziale Selektivität", Expertenbericht & Empfehlungen", Schweizerischer Wissenschaftsrat (2018)

Der Schweizerische Wissenschaftsrat formuliert fünf Empfehlungen an Bund, Kantone, Förderinstitutionen sowie Hochschulen zur Reduktion der sozialen Selektivität im Bildungsbereich. Darüber hinaus zeigt der Bericht die Situation auf betreffend die soziale Ungleichheit von Bildungschancen, selektiven Zugängen zu höherer Bildung und deren bildungspolitische Implikationen.

«Überblicksstudie zur Situation der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Arbeitsmarkt», SECO (2018)

Studie von Büro Bass im Auftrag des SECO, welche die Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Arbeitsmarkt im Zeitverlauf mit Fokus auf potenzielle Risikosituationen beschreibt.

Bericht "Kennzahlenvergleich zur Sozialhilfe in Schweizer Städten 2017"

Die Städteinitiative Sozialpolitik hat den aktuellen „Kennzahlenvergleich zur Sozialhilfe in Schweizer Städten“ veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt auf den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Sozialhilfe. Bei der überwiegenden Mehrheit gelingt die Ablösung auf längere Sicht; bei Ausländerinnen und Ausländern im Verhältnis sogar besser als bei Schweizerinnen und Schweizern. Wesentliche Risikofaktoren sind fehlende Bildung und Aufwachsen in Armut.

Buch "Noch 21 Tage", Stephan Sigg (2018)

"Niemand soll es erfahren"

Dyslexie bei jungen Erwachsenen – ein sehenswerter Dokumentarfilm aus der Romandie (in Französisch)

Ein Video aus der Romandie zeigt Möglichkeiten des Nachteilsausgleich bei der Bewerbung, in der Berufslehre sowie an der Berufsfachschule auf. Junge Erwachsene erzählen, wie sie mit ihrer Dyslexie umgehen. Fachpersonen ergänzen aus dem Blickwinkel von Begleitpersonen.

Evaluation "Projekt Lift" (2017), NSW / RSE

LIFT ist ein Integrations- und Präventionsprpgramm an der Nahtstelle zwischen der Volksschule (Sek I) und der Berufsbildung (Sek II). Projekt vom Netzwerk für sozial verantwortliche Wirtschaft NSW / RSE


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Bildungsgerechtigkeit

Fachhochschule Nordwestschweiz, AvenirSocial, Schulsozialarbeiterinnenverband SSAV

fribap

Lehrbetriebverbund Kanton Freiburg

Gemeinsam zum Erfolg

Evaluationsprojekt des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung EHB

jobBooster

Impulse Basel

Scène active

Stadt Genf - Département de la cohésion sociale et de la solidarité und Association ACCROCHE-Genève


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Letzte Änderung: 04.01.2024